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Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), betont die Chancen der Flüchtlingskrise. Auch andere Länder hätten solche Herausforderungen erfolgreich bestanden. "Es gibt keinen guten Grund, wieso Deutschland die Herausforderung dieses Mal nicht bestehen sollte." Anstelle von kontraproduktiven und populistischen Diskussionen, ob wir es uns "leisten" können oder ob wir uns "übernehmen", sollten Politik und Wirtschaft endlich die Ärmel hochkrempeln und Lösungen für eine erfolgreiche Integration präsentieren, fordert Fratzscher.
Fratzscher fordert, man müsse endlich aufhören, Flüchtlinge als "Kosten" zu sehen. "Sie sind eine Chance für Deutschland, die auch helfen, unsere Probleme der Demografie und des zunehmenden Fachkräftemangels zu lindern", sagte er. Wie gut die Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt integriert werden,
werde der Schlüssel für deren langfristigen wirtschaftlichen Beitrag sein. Eine erfolgreiche Integration hänge aber nicht nur von den Flüchtlingen selbst ab, sondern mehr noch von den Bemühungen, diesen Menschen eine Chance und Unterstützung zu geben.
Berlin (Reuters) -
"Asylsuchende sollten spätestens nach sechs Monaten Aufenthaltsgestattung in der Bundesrepublik arbeiten dürfen", sagte Präsident Rainer Dulger in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Geduldete Flüchtlinge sollten ab dem Tag ihrer Duldung sofort eine Arbeit aufnehmen dürfen. "Bei den Menschen aus Kriegsregionen handelt es sich oft um Eliten, die ihr Land verlassen mussten. Ihnen sollten wir eine Jobchance geben", sagte Dulger.
Wichtig sei zudem, dass alle Zuwanderer bleiben könnten, die in Deutschland eine Ausbildung absolviert hätten. Selbst wenn diese Personen nicht sofort eine Beschäftigung fänden, sollten sie für einen Zeitraum von neun bis zwölf Monaten eine Arbeitsstelle suchen dürfen. "Es kann nicht sein, dass wir junge Leute erst für teures Geld ausbilden und sie dann zurückschicken, obwohl hier Fachkräftemangel herrscht", fügte der Gesamtmetall-
Prof. Dr. M. Fratzscher , Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung
Dr. Rainer Dulger , Gesamtmetall-
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